Zukunftstour – Nachhaltige Landwirtschaft im Blick

Kreis Gütersloh/Rheda-Wiedenbrück

Die SPD Landratskandidatin Elvan Korkmaz ist mit ihrer Zukunftstour im gesamten Kreis unterwegs. Bei ihrer Station in der vergangenen Woche besuchte sie den Biohof „Frenser“ in Rheda-Wiedenbrück und informierte sich über Bio-Landwirtschaft sowie die vielen anderen Tätigkeiten eines modernen kleinen Hofbetriebes.

Seit 2006 bewirtschaftet der Hof Frenser 10 ha Acker und Wiesen nur noch nach den Standards des biologischen Anbaus und erzeugt biologische Lebensmittel. Außerdem wird mit den hofeigenen Kollektoren grüne Energie auf dem Dach hergestellt. „Wir wollten nicht auf grüne Energie verzichten, denn Umweltschutz ist uns genauso wichtig, wie auch die tierfreundliche Haltung auf unserem Hof“, so Elisabeth Frenser.

Auf dem Biohof gibt es eine ganze Bandbreite an Zusatzangeboten, welche nicht in den normalen Alltag eines landwirtschaftlichen Betriebes fallen. So werden gezielt bedrohte Tierarten oder alte Rassen gehalten z.B. die französischen Hühnerrasse Bresse, Lippegänse und bunte Bentheimer Schweine. Frenser kommentierte die hauseigene Tierhaltung: „Uns ist es wichtig den selten gewordenen Tieren ein Zuhause zu bieten, ohne dabei unwirtschaftlich zu arbeiten. Wir achten sehr darauf, dass es einen eisernen Bestand dieser Tiere gibt. Um das gewährleisten zu können, bieten wir auch Patenschaften an. Man übernimmt die Patenschaft für ein bestimmtes Tier und wir kümmern uns darum.“ Damit unterscheidet sich der Hof auch von anderen Biohöfen, so beschrieb die Landwirtin: „Ein normales Huhn einer gängigen Hybridrasse, dass konventionell aufgezogen wird, ist nach ungefähr 4-5 Wochen schlachtreif. Nach biologischen Standards aufgezogen sind es dann ungefähr acht Wochen. Unsere Hühner gehören zu einer alten Rasse, die erst nach fünf Monaten bereit zur Schlachtung sind. Das unterscheidet unsere Produkte von denen anderer Höfe und macht sie zu etwas besonderem – das hat dann auch seinen Preis.“

Ein weiteres Betätigungsfeld des Hofes ist die Einbindung von Kindern. So besucht die Ganztagsgrundschulen Nordhorn aus Gütersloh den Hof einmal wöchentlich. Die Kinder lernen so von früh an, wie Käse, Milch und Wurst auf den Tisch kommen. Darüber hinaus werden die Kinder frühzeitig für das Thema Ökologie sensibilisiert. Die Volkshochschule ist ebenfalls ein Kooperationspartner und bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, in den Ferien ihre Freizeit auf dem Hof zu verbringen und gleichzeitig zu lernen. Kindertageseinrichtungen besuchen den Hof auch regelmäßig – so auch während des Besuchs der SPD-Landratskandidatin Korkmaz.
Die SPD-Landratskandidatin Elvan Korkmaz zeigte sich sichtlich beeindruckt von den vielfältigen Tätigkeiten des Hofes Frenser: „Die Besonderheit dieses Hofes liegt scheinbar nicht darin begründet, dass sich dieser auf Bio-Lebensmittel spezialisiert hat, sondern auch eine ganze Reihe zusätzlicher Angebote bietet – sowohl im landwirtschaftlichen, wie auch im pädagogischen Bereich. Besonders das Engagement als außerschulische Bildungsstätte ist sehr lobenswert“.