Nach Auskunft von Elvan Korkmaz, als Kreistagsmitglied auch Mitglied des Nahverkehrsverbunds Westfalen-Lippe (NWL) hat sich am derzeitigen Genehmigungsverfahren nichts geändert. Auch der Regierungswechsel in NRW erzeuge derzeit keine neuen Überlegungen. „Die Genehmigungsunterlagen liegen beim zuständigen Ministerium und wir sind guter Dinge, dass die Reaktivierung der TWE nun zügig vorankommt.“
Den Überlegungen des Verler Bürgermeisters zu neuen Konzepten für die alte TWE-Strecke hat der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion Klaus Tönshoff die langjährigen Überlegungen und Perspektiven zur TWE aus Sicht der Sozialdemokraten gegenübergestellt. „ Seit fast 10 Jahren befassen wir uns intensiv mit der Reaktivierung der TWE-Strecke, weil wir der Meinung sind, dass dies ein Meilenstein in der Verkehrsinfrastruktur des Kreises ist. Hier kann sowohl Personen- wie Wirtschaftsverkehr umweltgerecht und energieeffektiv stattfinden. Und wir stellen fest, dass auch die anderen Fraktionen diesem Vorhaben absolut positiv gegenüberstehen.“
Die Sozialdemokraten betonen, dass sie schon sehr frühzeitig mit den benachbarten Kreisen Paderborn, Warendorf, Steinfurt und Osnabrück über weitergehende Überlegungen gesprochen haben und auf viel Interesse gestoßen sind.
„Die Reaktivierung für den Personenverkehr zwischen Harsewinkel über Gütersloh nach Verl ist für uns ein wichtiger Schritt, aber noch nicht das Ende unserer Überlegungen“, betonte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Fritz Spratte. „Wir können uns durchaus vorstellen, langfristig eine Weiterführung über Versmold hinaus und in Richtung Hövelhof zu verfolgen. Wenn dabei neue alternative Antriebskonzepte für den Schienenverkehr zum Tragen kommen können, umso besser“. Dabei verweisen die Verkehrsexperten der SPD-Kreistagsfraktion auch auf die Aktivitäten in den Kreisen Steinfurt und Osnabrück zur Sanierung der Gleise auf der alten TWE-Strecke in Richtung Ibbenbüren.
Die SPD-Kreistagsfraktion erwartet eine deutliche Stellungnahme des Kreises Gütersloh zur Reaktivierung der TWE-Strecke. „ Es wird höchste Zeit, dass der Kreis Gütersloh sich vorbehaltslos hinter diese Reaktivierung stellt“, betonte Elvan Korkmaz und fordert den Landrat auf, „hier ein öffentliches Bekenntnis zur Reaktivierung der TWE-Strecke abzugeben.“