Auf Einladung der Gütersloher SPD-Bundestagsabgeordneten Elvan Korkmaz kam am vergangenen Donnerstag der Staatssekretär aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Björn Böhning, ins Green House zu Claas nach Harsewinkel und diskutierte mit zahlreichen Betriebsräten aus der Region zum Thema „Digitalisierung & Arbeitszeitmodelle“. Mit dabei waren auch Michael Hyllans, HR Mananger bei Claas, Klaus-Peter Jansen vom Spitzencluster It’s OWL und Wolfang Nettelstroth von der IG Metall NRW.
„Ich freue mich, dass Björn den Weg nach Harsewinkel gefunden hat, um mit uns zu diskutieren. Das Bundesarbeitsministerium ist gerade dabei die Zukunft der Arbeitswelt zu gestalten, und das ist hier genauso wichtig, wie in Berlin“, so die SPD-Abgeordnete Korkmaz.
Nachdem das BMAS bereits das Qualifizierungschancengesetz und eine Nationale Weiterbildungsstrategie vorgelegt hat, wird derzeit an einem Recht auf Homeoffice gearbeitet. Böhning versicherte: „Mein Ziel ist es dabei nicht Betriebe, die Flexibilität schon ermöglichen zu neuen Verhandlungen zu zwingen,“ so der Staatssekretär.
Die intensive Beschäftigung des BMAS mit der Digitalisierung begründete Böhning mit der Konkurrenz: Europas müsse eine Antwort auf das chinesische und amerikanische Modell formulieren, bei Bildung, Management und Qualifizierung. „So lange wir in Europa da führend bleiben, wird auch die Qualität der Produkte am Ende überzeugen“, so Böhning.
Davon ist auch Elvan Korkmaz überzeugt: „Nur wenn der technische Fortschritt auch ein sozialer wird, bekommen wir das Vertrauen der Menschen. Deshalb entscheidet sich die Zukunft der Digitalisierung auch in den Betrieben.“ Wolfgang Nettelstroth von der IG Metall NRW unterstützte: „Mitbestimmung, Mitgestaltung und volle Transparenz im Prozess machen einen qualitativen Unterschied aus. Betriebe, die ihre Mitarbeiter beteiligen sind gesünder und besser aufgestellt als andere. In NRW haben wir noch viel zu tun.“