Der Antrag zur Einführung des sogenannten AzubiTickets im Bereich des WestfalenTarifs geht auf eine Initiative der SPD-Bundestagsabgeordneten Elvan Korkmaz (Gütersloh) und Bernhard Daldrup (Warendorf) zurück. „Neben den Jusos und der Gewerkschaftsjugend haben wir seitdem von bedeutenden Stimmen aus dem Handwerk, der IHK Nord Westfalen und dem DGB NRW positive Resonanz auf unseren Vorstoß erhalten“, berichtet das Mitglied in Bundesverkehrsausschuss Elvan Korkmaz.
Die SPD-Fraktion im Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), der auch die stellvertretende NRWSPD-Vorsitzende Korkmaz angehört, brachte das Thema AzubiTicket nun in der nächsten Verbandsversammlung am 04.Oktober ein. „Der Tarifausschuss wird sich dem AzubiTicket annehmen und auf eine schnelle Lösung für unser Verbundgebiet dringen. Die Auszubildenden in unserem Verbundgebiet dürfen nicht benachteiligt werden“, so Günter Fiedler, Vorsitzender des Tarifausschusses des NWL.
In erster Linie trage das Ticket massiv zu einer finanziellen Entlastung der Auszubildenden bei und stärke damit auch die duale Berufsausbildung insgesamt. „Es kann schließlich nicht sein, dass ein Auszubildender einen großen Teil seiner teils geringen Vergütung für Fahrtkosten zum Ausbildungsplatz und zur Berufsschule ausgibt“, ist auch Detlef Ommen aus der SPD-Fraktion im NWL überzeugt.
„Die SPD hat ein AzubiTicket schon bei der Landtagswahl versprochen, die Mitte-Rechts-Koalition hat diese Forderung nach der Wahl zwar kopiert, passiert ist allerdings bislang noch nichts“, kritisierte die stellvertretende Landrätin des Kreises Gütersloh Elvan Korkmaz. Langfristiges Ziel bleibe weiterhin die Einführung eines NRWweiten AzubiTickets, aber die SPD werde nun für Westfalen einen ersten Schritt vorangehen.