Die Projektgruppe „Fundament stärken!“ hat gestern in Düsseldorf ihre Arbeit aufgenommen. Mit 56 Mitgliedern umfasst sie alle Ebenen der SPD in Nordrhein-Westfalen – vom Ortsverein bis zum Parlament. Die Gruppe beschloss dabei 20 Teilprojekte. Bis 2016 will man neue Wege beschreiten, damit die Landespartei auch strukturell zukunftsgerecht bleibt.

„Wir haben eine Marke hin zu neuen Beteiligungsformaten, gruppenspezifischen Angeboten und alternativen Organisationsformen gesetzt“, bilanzierte Elvan Korkmaz, stellvertretende Vorsitzende und Bildungsbeauftragte des Landesvorstands der SPD in NRW, hinterher. Für sie ist klar: „Jünger, weiblicher, bunter! – dieses Ziel werden wir auch durch die innerparteiliche Bildungsarbeit besonders unterstützen“.

Bürgerinnen und Bürger sind immer weniger dazu bereit, ihr Stimmrecht zu nutzen, sich in Parteien zu engagieren oder beides zu tun. Der Landesparteitag der NRWSPD hat deshalb im September 2014 mit dem Leitantrag „Wir stärken unser Fundament!“ den Landesvorstand beauftragt, konkrete Maßnahmen gegen diesen Trend zu unternehmen. Der Landesvorstand setzt in diesem Kontext auf die Arbeit der von ihm eingesetzten Projektgruppe „Fundament stärken!“.

„Die SPD ist und bleibt Mitgliederpartei. Einige Ortsvereine in NRW haben im vergangenen Jahr sehr erfolgreich Neumitglieder geworben. Wir wollen von ihnen lernen“, umschreibt Thorsten Klute, Mitgliederbeauftragter des SPD-Landesvorstands, seine Aufgabe für die kommenden Jahre. Die Mitarbeit in der NRWSPD müsse vor allem für junge Familien attraktiver werden.

20 Teilprojekte, die bis 2016 angegangen werden sollen, brachte die Projektgruppe auf den Weg. So fällt am Freitag der Startschuss des Projekts „Wir kommen hin“. Aus positiven Beispielen der direkten Kommunikation von SPD-Multiplikatoren mit Bürgerinnen und Bürgern soll hierbei ein landesweites Pilotkonzept entstehen.

Ein weiteres Beispiel ist die landesweite Funktionärskonferenz, die am 30. Mai in Bochum stattfinden wird. Gewählte Vertreterinnen und Vertreter aller Gliederungen der SPD in Nordrhein-Westfalen werden dort gemeinsam mit der Landesvorsitzenden Hannelore Kraft die Perspektiven der zukünftigen Parteiarbeit diskutieren.

Generalsekretär André Stinka, der die Projektgruppe „Fundament stärken!“ leitet, zeigte sich zum Auftakt zufrieden: „Unser Prozess wird sich natürlich nicht von heute auf morgen umsetzen lassen. Dafür aber arbeiten wir kontinuierlich. Die Arbeitsgruppe hat hierfür viele konkrete Ideen zur Umsetzung auf den Weg gebracht.“

Darüber hinaus müsse es allen demokratischen Parteien eine Herzensangelegenheit sein, das Vertrauen der Bevölkerung in die parlamentarische Demokratie zu stärken. „Gern führen wir mit den Anderen hierzu das Gespräch“, so Stinka.