Auch wenn das Bundesverfassungsgericht die derzeitige Praxis bezüglich der Krankenkassenbeiträge auf Betriebsrenten für rechtens erklärt hat, sieht die SPD-Bundestagsabgeordnete Elvan Korkmaz Handlungsbedarf. Gemeinsam mit Ihrer Landesgruppe im Bundestag fordert sie das Ende der Erhebung von vollen Krankenkassenbeiträgen auf Auszahlungen der Betriebsrenten. „Wir brauchen wie bei der gesetzlichen Rente den halben Beitragssatz sowie einen echten sozialversicherungsfreien Grundbetrag von zunächst 152 Euro“, erklärt die NRWSPD-Vizevorsitzende Korkmaz. Betriebsrenten seien die beste Ergänzung zur gesetzlichen Rente und müssten daher in der Auszahlungsphase attraktiv bleiben, betont das Bundestagsmitglied aus Gütersloh.

Zur Seite spring ihr der DGB-Kreisvorsitzende, Hans-Werner Heißmann-Gladow: „Neben einem Vertrauen auf den Bestandsschutz geht es um eine Stärkung der für Arbeitnehmer wichtigen Zusatzrente“, betont der Funktionär des DGB im Kreis Gütersloh.

Angesichts der guten wirtschaftlichen Lage und der zu erwartenden Mehreinnahmen der Krankenkassen durch die verbesserte Mütterrente und die Reform der Erwerbsminderungsrente sei diese Entlastung für Betriebsrentnerinnen und Betriebsrentner auch finanziell machbar. Deshalb begrüßen Korkmaz und Heißmann-Gladow ausdrücklich, dass Bundessozialminister Hubertus Heil das Thema auf die Agenda der Bundesregierung gesetzt hat.