Wie sieht eigentlich der Arbeitsalltag von Bundestagsabgeordneten in Berlin aus? Wie funktioniert unser Parlament? Auf diese und viele weitere Fragen rund um die Arbeit im Deutschen Bundestag weiß Annika Ziegler, Schülerin aus Halle in Westfalen nun eine Antwort. Denn sie hatte, wie 355 andere Jugendliche aus ganz Deutschland, in dieser Woche an vier Tagen die Gelegenheit, das Parlament einmal von innen kennenzulernen.
Wie in jedem Sommer veranstaltete der Deutsche Bundestag auch in diesem Jahr wieder die Veranstaltung „Jugend und Parlament“. Die jungen Erwachsenen im Alter von 17 bis 20 Jahren haben vom am inzwischen traditionellen Planspiel des Parlaments teilgenommen. An diesen vier Tagen haben sie die Rollen von Abgeordneten übernommen und vier Gesetzesinitiativen simuliert.
„Ich bin sehr Elvan Korkmaz sehr dankbar, dass ich diese spannende und lehrreiche Erfahrung machen konnte – ich nehme wirklich unzählige Eindrücke, aber auch viel neues Wissen über Politik in unserem Land mit zurück in den Kreis Gütersloh“, resümierte Anika Ziegler ihre Hauptstadt-Tage.
Zur Debatte standen Entwürfe zu chancengleichen Bewerbungen, zur Einführung von Pfand auf Kaffeebechern, zur Einführung von Elementen direkter Demokratie sowie zur Ausweitung der Beteiligung deutscher Streitkräfte an einer EU-geführten Militäroperation im fiktiven Staat Sahelien. Die Jugendlichen lernten dabei die Arbeit der Abgeordneten kennen – in Landesgruppen, Fraktionen, Arbeitsgruppen und Ausschüssen. Bei der abschließenden Debatte im Plenarsaal traten 48 Redner und Rednerinnen aus allen Spielfraktionen ans Pult und hielten eine waschechte Plenarrede.
Im Anschluss an die Simulation diskutierten die Teilnehmer mit den Spitzenvertretern der Bundestagsfraktionen.