Die SPD-Landratskandidatin Elvan Korkmaz und der SPD-Fraktionsvorsitzende im Gütersloher Stadtrat Thomas Ostermann waren am Mittwoch zu Gast bei der
Veranstaltung „Kommunalwahlen in NRW“ der IG Metall Senioren Gütersloh-Oelde. Sie stellten sich den kritischen Fragen von Frido Jacobs, dem stellvertretenden Vorsitzenden der IG Metall Senioren und den rund 40 Besucherinnen und Besuchern.
„Unsere Aktivitäten beginnen nicht erst hinter dem Werktor“, begründete der stellvertretende
Vorsitzende der IG Metall Senioren die Veranstaltung, die auf den ersten Blick vielleicht
nicht ganz normal anmutende Gewerkschaftsveranstaltung. „Besser Lebensbedingungen für alle abhängig beschäftigten Menschen sind das Ziel der IG Metall. Um diese zu erreichen müssen wir uns auch in die Politik einmischen und uns dort Gehör verschaffen“.
Bei der gut besuchten Veranstaltung in der Gütersloher Stadthalle fühlten die anwesenden Gewerkschaftsmitglieder der SPD-Landratskandidatin Elvan Korkmaz und dem SPD-
Fraktionsvorsitzenden im Gütersloh Stadtrat Thomas Ostermann besonders auf den Zahn.
Dabei waren vier Themenschwerpunkte im Vordergrund: Daseinsvorsorge und hier besonders
der öffentliche Nahverkehr; Bildungspolitik mit dem Fokus auf Schulsozialarbeit; die Arbeitsbedingungen in der Stadt und im Kreis und Bürgerbeteiligung.
Besonders am Herzen lagen Elvan Korkmaz die Themen Bildung und Beteiligung: „Wenn wir in NRW davon
sprechen, dass wir kein Kind zurücklassen wollen müssen wir versuchen diesen Grundsatz auch im Kreis Gütersloh zu leben. Schulsozialarbeit aber auch die Übergangscoaches sind dabei ein wichtiger Baustein. Wenn jungen Menschen geholfen wird wenn sie Probleme
haben und sie dadurch besser ins spätere Berufsleben starten können, ist das nicht nur gut für diese Menschen und ihre Familien, sondern auch gut für die staatlichen Haushalte“, argumentierte Korkmaz engagiert ihre Positionen.
Ihr Kollege von der SPD im Stadtrat Thomas Ostermann griff vor allem das Thema der Arbeitsbedingungen auf: „Hier haben wir mit der Auslagerung des Reinigungsdienstes der Stadt zu Fremdunternehmen als SPD in den letzten Konsolidierungsrunden einen Fehler gemacht. Wir würden diesen Fehler gerne
korrigieren – leider fehlt dafür die richtige Mehrheit im Stadtrat.“
Auch auf die vielen Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gingen Korkmaz und Ostermann ein. Die Themen Langzeitarbeitslosigkeit im Kreis Gütersloh, die städtischen Bäderpreise, das ausbeuterische Verhalten von Subsubunternehmern die 5 Euro die Stunde zahlen waren nur einige davon. Das Problem der Ärzteversorgung im ländlichen Raum und
in der Stadt kommentierte Korkmaz energisch: „Hier hätte der Kreis sich schon vor längerem auf den Weg machen können. Das Rad hätte dafür auch nicht neu erfinden werden müssen – so gibt es zum Beispiel in Süddeutschland bereits fertige und funktionierende Konzepte für Frühwarnsysteme in Bezug auf schließende Arztpraxen oder die Ansiedlung und die Bindung junger Medizinerinnen und Mediziner. Dieses Thema möchte ich zu einem meiner Schwerpunkte machen und hier schnell etwas auf den Weg bringen. Hier wurde zwar nicht alles verschlafen aber auch nicht mit dem nötigen Engagement gearbeitet, denn die ersten
Praxen schließen schon heute“.