„Die A2 muss auf der Schiene“
Die stellvertretende NRWSPD-Vorsitzende Elvan Korkmaz hatte ihren Chef und ehemaligen Bauminister Mike Groschek eingeladen, beim Bürgerdialog Verkehr mit den Gästen über die Herausforderungen im Bereich Mobilität zu diskutieren. Auf das Gelände des Gütersloher TWE-Bahnhofs waren neben interessierten Bürgerinnen und Bürgern Vertreter verschiedener Gruppen aus dem Bereich Mobilität gekommen – vom Eisenbahnverein über eine Schülerinitiative bis hin zu einer Bürgergruppe Pro Schiene.
Korkmaz betonte, dass es hier vor Ort nicht zumutbar sei, dass Schüler aus Harsewinkel für einen Besuch per Bus in Gütersloh fast 10 Euro zahlen müssten. „Nach 20 Uhr fahren zudem gar keine Busse mehr und alles bleibt an den Eltern hängen“, beklagt die Bundestagskandidatin. Aber auch auf Landes- und Bundesebene seien mehr LKW-Parkplätze an Autobahnen und nicht kalkulierbare Transportzeiten im Güterverkehr nicht die richtige Antwort auf die Herausforderungen einer zukunftsgerechten Mobilität.
Mike Groschek stellte klar den Personenverkehr auf der Schiene in den Vordergrund. Der derzeit entwickelte REX-Zug, der Rhein/Ruhr mit OWL verbinde, sei eine wichtige Verbesserung für Pendler. Er gab Investitionen in den Bahnverkehr den klaren Vorzug. „Wir müssen die A2 auf der Schiene ausbauen – nicht auf der Straße. Wenn wir per Bahn in 2 Stunden von Gütersloh nach Berlin reisen können, haben wir eine noch bessere Alternative zum Auto“ unterstrich der Verkehrspolitiker.
Auch beim gedachten Wunderwerk Turbodiesel waren sich die SPD-Politiker einig. Den Schaden aufgrund falscher Verbrauchswerte dürften nicht die Verbraucher tragen. Es gehe aber vielmehr um den Blick nach vorne, um innovative Transporttechnologien. E-Mobiliät von morgen habe zwei und nicht vier Räder, da E-Bikes in immer mehr Städten echte Alternativen zu PKW würden.
Abschließend baten Moderator Steffen Böning und TWE-Hausherr Henrik Wilkening die Besucher, durch das Aufkleben von Punkten ihren wichtigsten Wunsch an die Verkehrspolitik zu artikulieren. Gewonnen haben, nicht ganz überraschend, die Bereiche Schiene und neue Mobilitätskonzepte, die Korkmaz und Groschek gerne mit in ihr Gepäck nahmen.